°1960 – Gent
Selfmade-Maler
Ein Blick in die Künstlerseele
sein Leben und später sein Oeuvre wesentlich bestimmen.
Das Meer, die Piere, der Strand und die Dünen wurden zum Biotop seiner glücklichen Kindheit. Tollen am Strand, rücksichtslos schwimmen zwischen Ost- und Westpier und fischen füllten die Tage seiner Jungenjahre. Und zeichnen, schon damals. Der Drang zum Verewigen von Natureindrücken mit Bleistift und Papier bleibt für Ramont eine starke Erinnerung.
Am Gymnasium war Bildhauer Hubert Minnebo sein Kunstlehrer. Minnebo lehrte ihn ‘gucken’, zweifelsohne eine wesentliche Voraussetzung zum Maler werden.
Als junger Matrose trat Ramont in die belgische Marine ein, und segelte auf hoher See, den europäischen Küsten entlang, durch die Straβe von Gibraltar. Neue Bilder auf der Retina, neue Quellen der Inspiration. Vor allem die normandischen und bretonischen Küsten prägten sich ein.
Ramont will aber nicht nur schöne Hafen- und Meerblicke malen. Das Licht auf dem Canvas und die Farbenpalette erwecken eine sonderbare Magie hinter der Realität.
Ramont ist auch von uralten Mysterien fasziniert. Seine dunkelgrünen und vermoosten Strandsteine erzeugen den Megalthkreis von Stonehenge oder die Menhire aus Bretagne. Das Spiel von Licht und Schatten auf Leinwand ziehen den Zuschauer in eine andere Dimension. Auch die geheimnisvollen Tiefen der unterseeischen Welt haben Ramont inspiriert. Als Taucher explorierte er die Meeresfauna und -flora in exotischen Meeren.
Die menschliche Figur ist in seinen Gemälden meistens abwesend. Ramont betrachtet den Menschen als eine Naturverschmutzende und -zerstörende Spezies. Sein Erleben der Natur ist eine solitäre Erfahrung.
Ramonts Meister sind Rembrand und Vermeer. Er bewundert die meisterhafte Anwendung von Licht in ihren Werken. Nach dem Maler ist auch die Farbenwelt von Van Gogh ohnegleichen.
Gerda Bulens, 2009
|